Praxisnahe Tutorenausbildung: Lehren und Lernen im Fokus Einführung in das Modell von Lehren und Lernen Übersicht der Module der Tutorenausbildung Modul 1: Vorbereitung und Grundlagen Modul 2: Vertiefung des Modells von Lehren und Lernen Modul 3: Entwicklung individueller Vermittlungspläne Modul 4: Praxisübungen mit Rollenspielen Modul 5: Unterricht mit Kinderschauspielern Begleitete Praxis: Zusammenarbeit und Feedback Phase A: Online-Feedback durch Coach:in Phase B: Hospitation durch Coach:in und Fachdidaktikexpert:in Phase C: Hospitation durch andere Tutor:innen
Die gesamte Ausbildung basiert auf dem Modell von Lehren und Lernen. Es beschreibt im rechten Teil die vier Prinzipien, wie Lernen funktioniert, und im linken Teil die beiden in römischen Zahlen beschrifteten Prinzipien, wie deshalb gelehrt werden muss. Die Verbindung zwischen den beiden Teilen des Modells ist der Feedback-Pfeil, der die Wichtigkeit veranschaulicht, den Schüler:innen ständig Rückmeldung über ihre Leistungen zu geben und die nächsten Schritte der Vermittlung darauf abzustimmen. Das Modell ermöglicht den Tutor:innen ein schnelles Verstehen der Grundprinzipien von Lehren und Lernen. Sie können dadurch die Zusammenhänge in der Schulung und in ihrem Einsatz als Tutor:in leichter analysieren und verstehen.
Die Grafik zeigt eine Übersicht der Basisausbildung, die aus fünf Modulen besteht und insgesamt 14 Stunden dauert. In der obersten Zeile sind die Module eins bis fünf dargestellt, sowie die jeweilige Dauer und ob sie selbstständig oder vor Ort und in Gruppen durchgeführt werden. Modul 1 besteht aus einer einstündigen Vorbereitung, die von allen Teilnehmer:innen selbstständig durchgeführt wird, und einem dreistündigen Modul vor Ort im Gruppenrahmen. Das Element vor Ort enthält die Lektion über das Modell von Lehren und Lernen (MLL) und den Unterricht „Soziale Hintergründe und Veranschaulichung für die eigenen sozialen Fähigkeiten“ durch die Sozialarbeiterin. Modul 2 vertieft das Verständnis des MLL.
In Modul 3 übergeben die Lehrer:innen den Tutor:innen die individuellen Entwicklungspläne ihrer Kinder. Nach einer Lektion über die allgemeine Struktur und den Inhalt des Vermittlungsplans (der auf dem MLL basiert) bereiten die Tutor:innen mit Unterstützung des:der Fachdidaktikexpert:in (FDX) ihre erste Unterrichtsstunde mit ihrem Kind vor. Eine Präsentation der Vermittlungspläne vor den anderen Tutor:innen, gefolgt von einer Rückmeldung zu dem Plan, schließt das Modul ab. Zwischen den Modulen erhalten die Tutor:innen eine schriftliche Rückmeldung zu ihren Plänen und überarbeiten sie entsprechend.
In Modul 4 üben die Tutor:innen Sequenzen aus ihrem geplanten Unterricht in Rollenspielen mit anderen Kursteilnehmer:innen, die als Schüler:innen fungieren.
In Modul 5 werden die Sequenzen mit speziell vorbereiteten Kinderschauspielern geübt, die die Rolle der Schüler:innen übernehmen. Die Sequenzen in beiden Praxismodulen werden unter ständiger Bezugnahme auf das Modell von Lehren und Lernen evaluiert.
Durch die praxisnahe Ausbildung fühlen sich die Tutor:innen sehr gut auf die Stunden mit "ihren" Kindern vorbereitet. Vor allem die Verwendung der Schauspielkinder im letzten Modul wurde als sehr realitätsnahe und wertvoll für ihr Lernen als Tutor:innen beurteilt.
In der begleiteten Praxis arbeiten die Tutor:innen sehr eng mit Kolleg:innen, Lehrer:innen, Coach:innen und Fachdidaktikexpert:innen zusammen, wodurch die effektive Unterstützung der betreuten Kinder gewährleistet wird.
Die drei Teilphasen sind durch die drei aufeinander aufbauenden horizontalen Balken in der Darstellung symbolisiert:
A. Online-Feedback zu den Vermittlungsplänen durch Coach:in. Alle Tutor:innen laden die ausgefüllten Vermittlungspläne in Online-Ordner hoch. Coach:in ist bestrebt, innerhalb von 3 Tagen ein Feedback zu den Vermittlungsplänen zu geben, sodass Tutor:in das Feedback in den nächsten Planungszyklus einbeziehen kann.
B. Hospitationen durch Coach:in und Fachdidaktikexpert:in (je eine Hospitation pro Tutor:in). Ziel der Hospitationen ist es, Feedback zum aktuellen Unterricht zu geben. Für die Hospitationen wurde eine spezielle Vorlage erstellt, um den Lernfortschritt aller Teilnehmer:innen zu dokumentieren. Ein weiteres Ziel ist es, die Tutor:innen darauf vorzubereiten, in der nächsten Phase selbst Hospitationen durchzuführen.
C. Hospitationen durch andere Tutor:innen (je eine Hospitation pro Tutor:in). Die Tutor:innen hospitieren den Unterricht von Kolleg:innen nach dem gleichen Muster wie in Phase B.
UP! - Gemeinnütziger Verein für kostenlose Lernhilfe in Bildungsgemeinschaften
Dr. Sterz-Straße 10,
4820 Bad Ischl
Zuständigkeit: Bezirkshauptmannschaft Gmunden
ZVR-Zahl: 1579126815
Telefon: +43-664-88442303
E-Mail: clemens.jaeger@initiativeup.org